Raus mit Applaus kleine Maus der Reim ist aus. Viertelfinal-Aus beim Tabellenführer.
Keine Überraschung im Pokal. Die jungen Eisvögel mühten sich nach Kräften, aber am Ende spielte da ein Eurocup-Achtelfinalist gegen ein junges Team, das sich im Aufbau Richtung Zukunft befindet. Endergebnis 89:53.
Herr Pfefferkorn hat einen Getränkemarkt in Dietlingen. Getränke Luz. Durchgangsstraße links. Er ist ein rechtschaffener Mann und hat den Ort mit hochgebracht. Zu dem gemacht, was er heute ist. Das Mekka des deutschen Frauenbasketballs. Herr Pfefferkorn hatte am Mittwochabend die Wahl: Handball-WM Viertelfinale. 20:30 Uhr. ARD. Fußball Championsleague. 20:45 Uhr. Oder eben DBBL-Pokalviertelfinale. 20:30 Uhr. Speiterlinghalle. Live dabei.
Es ist nicht übermittelt, was Herr Pfefferkorn dann wirklich gemacht hat. In der Speiterlinghalle war er nicht. Man hätte ihn gesehen. Wer jedoch dabei war, der wurde nicht enttäuscht.
Viermal Dancing Queen. Viermal ABBA. No stress much success. Man bekam so etwa alles geboten, was das Pokalherz begehrt. Stumblin‘ in. Und KLEINER Stanztechnik.
Los geht’s: Das Spiel war kaum fünf Minuten alt, da setzte das Eurocup-Team zum ersten Sprint an. Von 12:9 erhöhten die Rutronik Stars auf 25:9 und führten fortan mit knapp doppelter Punktzahl. Die Eisvögel mühten sich ab gegen den Ganzfelddruck der Gastgeberinnen. Daraus resultierten zu viele Ballverluste und Abschlüsse unter shot clock Druck. 48:29 hieß es zur Halbzeit.
Halbzeit zwei: Downer zu Beginn. Eléa Gaba mit zweitem unsportlichen Foul. Raus. Coach Möller rotierte anschließend tief und spielte Jugend trainiert. Die Eisvögel nutzten die Zeit und übten gegen das Topteam mit den Jüngsten: Busch, Huber-Saffer, Paradzik, Mayer, Spaine. Jeder Punkt wurde gefeiert, jeder Stop beklatscht. Und Keltern? Zog das voll durch, bejubelte jeden Fastbreak. Gut so! Respekt! „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“. 89:53. Glückwunsch!
Am Rande der Bande: Keltern qualifiziert sich als viertes Team fürs Pokal Top Four in Berlin. Für die Eisvögel ist in ihrer Lernsaison Schluss im Viertelfinale. Gibt schlimmeres.
Mehr vom Zaubertrank: Ganze Arbeit hatte die medizinische Abteilung der Eisvögel abgeliefert. Daub, Hottinger, Nufer. Alle an Bord. Das Verletztenlager lichtet sich.
Zahlen bitte: 19 Assists für Keltern. 6 Assists für Freiburg. Ergebnis der Ballverluste im Ballvortrag. Und trotzdem: 14 Punkte von Jugendspielerinnen gegen den Tabellenführer. Gut so!
Duell im Fokus: Hatten sich Paula Paradzik und Karina Konstantinova noch am Samstag einen harten Kampf um die Effizienzkrone geliefert, so war der Drops am Mittwoch schnell gelutscht. Paradzik spielte erneut mutig und frisch. 10er Effizienz wie Luisa Nufer. Frau Konstantinova kam auf 16. Überragend heute Sternespielerin Angelina Turmel mit einer 26er Effizienz.
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Die Eisvögel schauten derweil schon auf dem Heimweg gen Westen. Am Samstag treten sie in Herne an. Tipp off ist um 18:00 Uhr. Gegen den aktuellen Tabellensechsten wird’s nicht leicht. Aber einen weiteren wichtigen Schritt im Entwicklungsprozess können sie machen, die jungen Eisvögel. Weiter. Immer weiter.
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