06.10.2024  /  1. MannschaftSpielbericht

Seven out schlägt nine in

Die Eisvögel verlieren die Heimpremiere gegen die GiroLive Panthers mit 66:77 (40:28). Dabei entscheidet der Gästetrainer das Spiel mit zwei außergewöhnlichen Maßnahmen.

Seven out schlägt nine in

Die Eisvögel sind in der Saison 2024/25 für vieles zu haben. Sie können Gegnern wie den Panthers aus Osnabrück einen 27:7 Run einschenken (wie zwischen Minute 7 und 18 demonstriert). Sie können gegen die Panthers eine Halbzeit mit 12 Punkten gewinnen (40:28). Sie können aber auch eine Halbzeit gegen diese Panthers mit 23 Punkten verlieren (26:49). Alles drin. „Typisch junges Team“ pflegt der geneigte Basketballexperte zu sagen.

Spaß hat sie gemacht, diese erste Halbzeit. 500 Zuschauer waren kurz vor Semesterbeginn in den Uni-Dome gekommen und sorgten samt den Neuerungen in der Halle für eine würdige Atmosphäre. Sieben Minuten lang ließen die Eisvögel den Panthers schlicht und einfach zu viele „second chance Punkte“ zu. Heißt: Hatten sie Osnabrück durch gute Defense zu schwierigen Würfen gezwungen, die dann auch daneben gingen, sammelten sie nicht konsequent die Rebounds ein, sondern ließen die Gegnerinnen nochmal werfen. 10:18 stand’s folgerichtig nach 7 Minuten. 10 der 18 Osnabrücker Punkte waren nach Offensivrebound-Aktionen oder sogenannten lose-ball-situations erzielt worden.

Dann kam der 27:7 Lauf und die Halle freute sich mächtig über 13 fantastische Eisvögel-Minuten. Starke Mayer-Aktionen, freche Spaine-Dreier, mutige Englisch-Drives und jede Menge Ballgewinne in der Defense kennzeichneten diese beste Freiburger Phase im ganzen Spiel. Headcoach Möller rotierte hierbei neun Eisvögel.

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Zitat Stefan Möller: „Eine tolle erste Halbzeit war das von uns. In der zweiten Halbzeit haben wir den Zugriff aufs Spiel verloren. Das müssen wir lernen. Eine 12-Punkte-Führung dürfen wir nicht so hergeben. Jetzt freuen wir uns auf Saarlouis!“

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Halbzeit war jetzt und Gästecoach Cuic warf den Gameplan um. Ab sofort spielten nur noch fünf rote Spielerinnen für den Rest des Spiels. Die sieben anderen mussten draußen bleiben. Monpierre und Rollerson spielten pick and roll und ließen die Freiburger Defense kollabieren. Außen herum standen mit Gemahlin Milica Cuic, Frau Paulsson aus Schweden und Frau Niedzwiedzka drei Dreierschützinnen. So kann man spielen. Und diese drei konnten in Halbzeit zwei irgendwie nicht mehr daneben werfen. 30 Punkte von jenseits der Dreierlinie schenkten Cuic und Niedzwiedzka den Eisvögeln ein. Ein 13:0 Lauf inklusive vier Dreiern entschied das Spiel (59:69, 35. Minute). Die Auszeiten nutzte Coach Cuic fortan zum Spazierengehen entlang der schmucken Freiburger LED-Bande. Die Spielerinnen sollten sich selbst unterhalten. Wer gewinnt, hat Recht. Heißt es.

Für die Eisvögel ist das jetzt der Weg, für den sich das Programm entschieden hat. Jugend forscht. Eine klare Linie mit vielen jungen deutschen Spielerinnen. Das kann mal wehtun. Tut’s auch. Aber es macht auch mächtig Spaß.

Nächster Halt: Sonntag, 13.10., Saarlouis Stadtgartenhalle.

Für die Eisvögel spielten: Paradzik 2 Punkte, Nufer 6 Punkte/1 Dreier , Eich DNP, Englisch 5, Daub 12/2, Gaba 10, Hottinger 7, Huber-Saffer, Mayer 14/2, Spaine 10/2.

HIER geht's zu den kompletten Statistiken.

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Und noch was: Die Auslosung fürs Pokal-Achtelfinale ergab ein Heimspiel gegen die medical instinct Veilchen aus Göttingen. Gespielt wird am Mittwoch, den 4. Dezember. Vormerken!