20.10.2024 / 1. MannschaftSpielbericht

Junge Eisvögel überzeugen, ziehen aber den Kürzeren

Eisvögel – Herner TC 53:63 (26:29)

Es tut manchmal weh, die Priorität bei der Entwicklung des Nachwuchses zu setzen und dabei langfristig zu investieren. Diese Erfahrung macht das Eisvögel-Programm diese Saison. In einer Saison also, in der es in der 1.DBBL keine Absteiger geben wird, hat man sich in Freiburg dafür entschieden in neue Standards zu investieren und mit einem (fast) rein deutschen Team an den Start zu gehen. Dass dieses Team dann auch noch mit einem Durchschnittsalter von 19,3 Jahren das mit Abstand das Jüngste der Liga ist, macht den Weg nicht leichter. Aber spannender…

Um so erstaunlicher war es dann am Sonntagnachmittag, zu sehen, wie das junge Team gegen den Herner TC, der sich an diesem Wochenende in Freiburg verletzungsbedingt ohne deutsche Spielerinnen präsentierte, stark mithielt. Über die gesamte erste Hälfte klebten die Freiburgerinnen, die ohne Lina Sontag und Paula Spaine antraten, an den Robinsons, Days und Rees‘ und hielten das anschauliche, wenn auch defensiv betonte Spiel ausgeglichen. Tagesziel 1: Check.

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Zitat Stefan Möller: „Wir haben heute als Team unsere beste Partie der Saison gespielt. Das Team ist super hungrig auf den ersten Sieg. Daran arbeiten wir nächste Woche weiter.“

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Eine offensive Freiburger Schwächephase gegen Ende drittes, Anfang viertes Viertel schien die Weichen auf Vorentscheidung für den HTC zu stellen. Schien. Denn was dann folgte riss die 450 Zuschauer von den Sitzen. Einen 38:55 Rückstand (32. min.) wandelten die Freiburger Youngster, angetrieben von einer immer pushenden Britta Daub, einer sich aufopfernden Eléa Gaba und einer frechen Paula Huber-Saffer, innerhalb von fünf begeisternden Minuten und einem 13:0 Run in ein Spiel auf des Messers Schneide.

Beim Spielstand von 51:55 in Spielminute 37 hatten die Freiburgerinnen dann Ballbesitz. Frannie Hottinger spielte gerade auf beiden Enden des Feldes groß auf. Die Fans spürten die Sensation schon durch den Uni-Dome wabern, der sich bei spätsommerlichen 20 Grad und Freiburger Sonnenschein eher als Ökostrom-Garden präsentierte. Doch zu Beginn dieser Crunchtime entschlossen sich nun beide Teams dazu, ihre guten Abschlusschancen nicht zu „converten“. Hin und her, hin und her. Und die Türe zum Sieg ging auf und zu, auf und zu, auf und zu…

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Zitat Paula Paradzik: „Diese Niederlage ist sehr frustrierend, weil wir jeden Tag so viel investieren und uns noch nicht dafür belohnen können. Wir müssen weiterhin positiv bleiben und weiter hart arbeiten.“

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Paige Robinson, Teil des überragenden Herner Übersee-Trios (40 der 63 Herner Punkte), machte dann Schluss damit. Ihr swish Dreier zwei Minuten vor dem Endbuzzer brachte die Damen aus dem Westen mit vorentscheidenden sieben Punkten in Front. Und obwohl Britta Daub mit zwei verwandelten, blitzsauberen Freiwürfen umgehend auf 53:58 verkürzte, war die Messe gelesen. Die Eisvögel hatten zwar erneut ein Spiel verloren, einem personell überlegenen Gegner jedoch alles abverlangt. Tagesziel 2: Check.

Der Weg geht weiter. Schon am kommenden Wochenende wartet ein weiteres Doppelspieltagsevent auf die Freiburger Frauenbasketball-Fans! Samstagabend: Eisvögel 2 – QOOL Sharks Würzburg. Und Sonntag, 16:00 Uhr: 1.DBBL-Eisvögel gegen Medical Instinct Veilchen Göttingen. Tickets gibt’s HIER! Game time!