Fünfte Niederlage für die jungen Eisvögel. Jeder Korb wird gefeiert. Aber der Gegner feiert häufiger.
Eisvögel gegen medical instinct Veilchen 70:78 (37:43)
„In einer Saison, in der es auf Grund der Einführung kostspieliger Standards keine Absteiger geben wird, haben wir als für uns passende Vorgehensweise gesehen, ins Programm und in junge Spielerinnen zu investieren. Dieser Weg ist nicht leicht und ein harter Lernprozess. Aber wir sind überzeugt davon, dass er der einzig richtige für uns ist.“ Im Halbzeitinterview gewährte Harald Janson, sportlicher Leiter der Eisvögel, dem Publikum, den Fans, Sponsoren und Partnern einen seltenen Einblick in die internen Planungen eines Bundesligaprogramms. Dann wendete er sich ans Publikum und schloss mit den Worten: „Feiern Sie jeden Korb, den die Eisvögel machen und feuern sie dieses junge Team unermüdlich an. Sie werden es bald zurückzahlen.“
Man kann die 40 Minuten Freiburg gegen Göttingen nicht besser zusammenfassen. Obwohl erst Halbzeit war als Herr Janson sprach. Die neue LED-Bande strahlte mit der Spätsommersonne um die Wette („kostspielige Standards“), der Altersdurchschnitt der Eisvögel zentrifugierte teilweise eine 19 aufs Parkett („junge Spielerinnen“) und nach einem ansehnlichen ersten Viertel (19:14) verloren die Eisvögel im zweiten Viertel (18:29) den Faden mit den für ein junges Team typischen Fehlern („harter Lernprozess“): Ballverluste, Schrittfehler, holprige Outletpässe. Minus sechs Punkte zur Halbzeit (37:43).
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Stefan Möller: „Wir haben heute wieder unfassbar viel investiert. Wir müssen lernen, in Phasen, in denen wir den Faden verlieren, schneller in unser Spiel zurückzukommen. Die Spielerinnen können und werden schon bald mit viel mehr Selbstbewusstsein spielen. Dann werden sie lernen, dem Spiel noch mehr den Stempel aufzudrücken.“
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Zu wenig Selbstvertrauen zeigten die Eisvögel dann in Viertel drei. 1:1 Aktionen wurden abgebrochen, gut initiierte Schnellangriffe verpufften (49:67, 31. Minute). Doch die Fans in der mit 700 Zuschauern gut besuchten Uni-Halle blieben dem Team treu und feuerten unermüdlich an („Feiern Sie jeden Korb“). Die Reaktion blieb nicht aus. Freiburg kämpfte sich im vierten Viertel heran, verkürzte den Rückstand auf unter 10 Punkte (68:76) und die Halle tobte („Sie werden es bald zurückzahlen“). Zum Sieg reichte es am Ende nicht. Aber im harten Lernprozess sind die Eisvögel wieder einen Schritt weitergekommen. Und sei es nur die Erkenntnis, dass der Ball in den eigenen Händen deutlich besser aufgehoben ist als in denen der Gegnerinnen…
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Luisa Nufer: „Wieder mal haben wir gezeigt, dass wir über drei von vier Vierteln gut mithalten können. Für einen Sieg hat das aber leider nicht gereicht. Wir werden also diese Woche wieder hart trainieren, um uns auf das schwierige Spiel in Berlin vorzubereiten und dort ready zu sein.“
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Gegen die Veilchen spielten: Paradzik 3, Nufer 7 Punkte / 1 Dreier, Eich, Englisch 3, Daub 14/2, Gaba 14/1, Hottinger 19, Huber-Saffer, Mayer 5/1, Spaine 5/1.
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Das Spiel im Re-Live gibt’s HIER
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Die weiteren USC-Spiele vom Wochenende:
Eisvögel 2 – Würzburg 65:78
U14 – Ludwigsburg 70:45