16.02.2025  /  1. MannschaftSpielbericht

Eisvögel fahren die Ernte nicht ein: Over-time Niederlage gegen Leverkusen

800 Zuschauer im Uni-Dome sind zunächst beeindruckt, dann verzückt, schließlich aufgeregt und am Ende bitter enttäuscht. Der tröstende Applaus lässt aber nicht auf sich warten. Die jungen Eisvögel verpassen es, sich für ein emotionales Heimspiel mit einem Sieg zu belohnen.

Volles Haus, komplettes Team, ein Gegner auf Augenhöhe vor der Brust. Es war alles angerichtet für einen packenden Fight im Freiburger Uni-Dome. Rein ging’s mit mächtig Power und einem ausgeglichenen Spiel. 18:22 nach 10 Minuten. Das erste Viertel sah die WINGS mit leichten Vorteilen.

Viertel 2 wurde zum besten Spielabschnitt für die Gastgeberinnen. Paula Paradzik glänzte mit mächtig Energie und herausragender Wurfquote. Die 18-jährige Freiburgerinnen brachte ihr Team heran, überholte links und sorgte dafür, dass der USC sich absetzte. Plus 10 hieß es plötzlich (43:33 / 48:38).

Aber Leverkusen präsentierte sich robust. Besonders auffällig: Die Abgeklärtheit in late-clock situations: Noch zwei Sekunden, die Eisvögel tappen beim Einwurfspiel an der Basline in die Falle. Noch eine Sekunde: Dreier Mihalko. Noch 2 Sekunden: Dreier Scales. Leverkusen kam wieder ran. Ausgleich. 79:79. Es ging in die Verlängerung.

Und auch da zeigten die WINGS was im Basketball ein deutlicher Altersunterschied ausmacht: Abgeklärtheit, da sein wenn’s zählt, das Spiel zumachen. Frau Scales und Frau Mihalko übernahmen. Game. 88:91. Leverkusen holt sich den Sieg in einem wahrlich umkämpften Uni-Dome-Spiel.

>>> Statistiken <<<

Solo im Fokus: Egal welches Duell man an diesem Tag bemühen möchte, eine stach immer heraus: Cassisdy Mihalko, Anwärterin auf den Liga-MVP-Titel, zeigte sich von ihrer allerbesten Seite: Die 29-jährige US-Amerikanerin im Dienste der WINGS scorte, reboundete, verteidigte was das Zeug hält. Ergebnis: 32 Punkte, 15 Rebounds, 3 Steals. Effizienz: 41 (einundvierzig).

Zahlen bitte: 24 Freiburger Assists reichten nicht, um das Spiel nachhause zu bringen. Am Ende waren es die leicht niedrigeren Wurfquoten, die das Spiel gegen die Eisvögel kippen ließen (40% vs. 46%). Topscorerin beim USC: Frannie Hottinger. Die starke Amerikanerin trug 20 Punkte und 8 Rebounds bei. Reichte nicht.

Am Rande der Bande: Ein Abend der Töchter und Mütter. Marlies Askamp (Legende) traf Töchterchen Fredi Askamp, die von Coach Möller nominiert worden war. Mama Nufer tröstete Tochter Luisa. Und Eléa reservierte Plätze für Mama Gaba.

Ehre wem Ehre gebührt: Viel Prominenz saß da am Spielfeldrand. DBB-Vizepräsidenten, Freiburger Ehrenbürger oder DBBL-Vorsitzende. Eine gut gefüllte Halle gab einen würdigen Rahmen. Und alles obwohl zeitgleich in 150 Meter Luftlinie die Freiburger Affenbande den Volleyballkracher gegen Herrsching präsentierten. Stark!

Und sonst so? Trotzdem gab’s auch Siege fürs Programm. Und zwar jede Menge. U12, U14, U16, Oberliga Damen 3, 2.DBBL-Team, allesamt heimsten sie Siege ein am Wochenende. Es tut sich was bei den Eisvögeln USC Freiburg. Auch wenn man mal durch ein Tal der Tränen gehen muss.

Weiter geht’s!

Player of the game: Cassidy Mihalko (#3). Freiburg vs. Leverkusen (16.02.2025)