Blood Sweat and Tears im Uni Dome! Eisvögel kämpfen famos gegen den Tabellenführer.
Was für ein Event im Uni Dome! Gegen den Tabellenführer aus Keltern gewinnen die Eisvögel mit einer Energieleistung die erste Halbzeit und zollen dann dem personellen Aderlass Tribut. Paula Paradzik und Pauline Mayer legen jeweils 13 Punkte auf in einem Team, das personell auf der letzten Rille lief. Schon am Mittwoch gibt es dasselbe Duell wieder. Dann in Keltern im Pokalachtelfinale.
Fotos: Achim Keller
Die Eisvögel legten angesichts der personellen Situation einen glänzenden Start hin. Frannie Hottinger, Luisa Nufer und Britta Daub setzten verletzt aus. Freiburg startete mit Mayer, Paradzik, Sontag, Huber-Saffer und Gaba. Über 12:6, 17:11 und 31:29 lagen die USC-Ladies völlig überraschend über weite Phasen der ersten Halbzeit in Front. Kämpferisch bot das Rumpfteam alles, was man sich als Basketballfan wünscht. Blut, Schweiß und Tränen… Und als Pauline Mayer per Buzzer mit Step-back Dreier noch die 42:41 Pausenführung herausschoss, da stand die Halle Kopf.
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„Wenn wir die Intensität und den absoluten Willen der ersten Halbzeit aufs Spielfeld bringen, dann passieren in diesem Team unfassbar gute Dinge. Natürlich können wir viele wertvolle Erfahrungen für die Zukunft aus diesem Spiel gegen ein so starkes Team mitnehmen. Schön, dass auch unsere Rookies das alles miterleben konnten.“ – Stefan Möller
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Keltern machte anschließend kurzen Prozess. Foultrouble bei Lina Sontag und Eléa Gaba, Krämpfe bei Pauline Mayer. Das halbe 2.DBBL-Team und die U16 der Eisvögel fand sich plötzlich auf dem Feld. Und der Meister in spe machte Ernst, setzte die back up Guards übers ganze Feld unter Druck und erzielte Ballgewinne. Mit einem 21:0 Lauf (45:65, 27. Minute) zeigte der Tabellenführer was ein Tabellenführer so drauf hat beim Tabellenzwölften. Das Spiel war entschieden und die Eisvögel nutzten das Schlussviertel (10:15) zum besser werden. Was gelang. Respekt und weiter so!
Stimmung, baby! Was für eine hammer Atmosphäre im Uni Dome! 712 Zuschauer, alle Sponsoren, Politik und Prominenz! Freiburg nimmt das Konzept der Eisvögel 2024/25 voll an. Trotz Tabellenplatz 12 unterstützen Fans und Stadt das Team fantastisch. Und peitschen ihr Team nach vorne. Was da in Halbzeit 1 an Stimmung gezeigt wurde, sucht seines gleichen. Wir sagen eben mal: Danke, Fans!
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„Die Motivation vor dem Spiel, Keltern zu ärgern, war extrem hoch. Ich bin ungemein stolz auf das Team, wie wir uns in der ersten Halbzeit präsentiert haben. Schlussendlich hat es kräftemäßig nicht gereicht. Wir hoffen aber, am Mittwoch im Pokal an die erste Halbzeit anzuknüpfen.“ – Paula Paradzik
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Alter vor Schönheit: Der Altersdurchschnitt der Fünf, die am Ende des Spiels auf dem Feld standen betrug zeitweise 17 Jahre. Mit den beiden 15-jährigen Fredi Askamp und Lara Gierlich, Karla Busch, Xara Eich und Helena Englisch sank das Freiburger Durchschnittsalter auf dem Feld dann phasenweise doch bedenklich unter die Volljährigkeit… Zum Glück waren bei vielen die Eltern da. Das Spiel dauerte schließlich bis 21:30 Uhr…
Am Rande der Bande: Frannie Hottinger musste genauso wie Britta Daub mit Sprunggelenksproblemen pausieren. Ihre Einsätze in Keltern sind fraglich. Luisa Nufer hat seit dem Spiel in Marburg muskuläre Probleme. Die Woche wird zeigen, wie der Heilungsprozess verläuft.
Zahlen bitte: 59 mal warfen die Eisvögel auf den Korb ihrer Gegnerinnen. 74 Würfe nahmen die Rutronik Stars. Paula Paradzik zeigt nicht nur ein starkes Spiel, sondern lieferte mit 17 auch die höchste Freiburger Effizienz ab. Effizienter spielte an diesem Abend nur Kelterns Karina Konstantinova (Effizienz 20).
Historisches: Fast 20 Jahre musste Basketballdeutschland darauf warten. Erstmals seit 2006 erzielte eine „Askamp“ wieder Erstligapunkte. Nachdem Basketballlegende Marlies Askamp in der Saison 2006/07 ihre letzten Karrierekörbe geworfen hatte, notierten die Basketballstatistiker den ersten Bundesligapunkt für die 15-jährige Tochter Frederike, die ans Freiburger Sportinternat geht. 54:82 stand’s nach Fredis Freiwurf in der 39. Minute. Zudem erzielte die 18-jährige Helena Englisch ihren ersten Dreier in der 1.DBBL zum Endstand von 57:84. Man wird noch hören von den beiden…
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