Freiburgs junge Eisvögel zeigen gegen Berlins Meisterinnen die Zähne.
Sie knabbern, aber sie beißen nicht. Im entscheidenden Moment fehlt vor 1.200 Zuschauern die Erfahrung. Die Eisvögel verlieren gegen ALBA Berlin mit 59:75.
Foto: Stephan Eckenfels
Jede Menge Respekt zeigten die Eisvögel beim Freiburger Große Spiele Event in der ersten Halbzeit vor dem Deutschen Meister. Viele Unkonzentriertheiten und leichte Fehler prägten das Spiel des Deutschen Meisters von 2022 gegen den von 2024.
ALBA setzte mit Deeshyra Thomas die wohl beste Verteidigerin der Liga auf die Freiburger Guards an. Und die machte Daub, Mayer und Co. mächtig Druck. Da konnte der restliche ALBA-Tross auf dem Spielfeld hart die Passwege verteidigen. Und das schmeckte den jungen Eisvögeln vor vollem Haus überhaupt nicht. Fehlpässe und späte Notwürfe prägten das Freiburger Spiel in den ersten 20 Minuten. ALBA dominierte im Rebound und lief einen prächtigen Schnellangriff. Halbzeitstand 26:42.
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„Wir haben uns heute schwergetan, offensiv ins Spiel zu finden. Über die Verteidigung sind wir dann im dritten Viertel besser reingekommen. Als wir auf 4 Punkte dran waren, hat uns die Konsequenz gefehlt. Das Spiel geht daher verdient an ALBA. Wir lernen aus solchen Matches unglaublich viel.“ – Stefan Möller
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Doch die Eisvögel zogen die richtigen Konsequenzen. Deutlich selbstbewusster kamen sie aus der Kabine und setzten dem Spiel mehr und mehr ihren Stempel auf. Brachte zunächst Paula Paradzik die Eisvögel einstellig heran, so war es im vierten Viertel Pauline Mayer, mit 18 Punkten an diesem Abend Freiburger Topscorerin, die den Rückstand auf 4 Punkte verkürzte (53:57, 34. Minute). Und bis kurz vor Schluss schien die Überraschung möglich. Zwei Minuten vor dem Ende standen die Eisvögel bei minus 7 und eigenem Ballbesitz. Aber auch hier spielten die jungen USC-Ladies ihre ganze Unerfahrenheit aus. Zwei Fehlpässe ins Aus, ein Einwurf in die Hände des Gegners… Game over!
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„Es war ein sehr physisches Spiel vor einer tollen Kulisse. Durch unseren Kampfgeist schien im 4. Viertel ein weiterer Coup gegen ein Spitzenteam in Reichweite. Leider mussten wir dann ALBA doch den Sieg überlassen, etwas deutlicher als es der Spielverlauf vermuten ließ.“ – Britta Daub
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ALBA Nahm dankend an. In Deshyra Thomas hatten die Hauptstädterinnen die auffälligste, in Emily Kiser die effizienteste Spielerin des Spiels in ihren Reihen. Der Sieg war verdient. Die Fans freuten sich über ein unterhaltsames Spiel. Und die Eisvögel? Sind weiterhin auf dem richtigen Weg. Nächstes Wochenende geht’s nach Göttingen!
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