Doppelte Niederlage am Sonntag: Junge Eisvögel verlieren gegen physischere Veilchen.
Harte Bewährungsprobe für das Eisvögelprogramm. Der Spieltag wies ein Auswärtsspiel für das Erstligateam in Göttingen aus und zeitgleich ein Heimspiel des 2.DBBL-Teams gegen Stuttgart. Und dann fiel auch noch jede Menge Personal aus. Auf und neben dem Feld.
Ohne Frannie Hottinger mussten die Eisvögel die Fahrt nach Göttingen auf sich nehmen. Die US-Amerikanerin verletzte sich unter der Woche im Training am Sprunggelenk. Es wurde also auf Deutsch gecoacht durch Headcoach Stefan Möller. Ziel ist es nun, die Topscorerin zum Auswärtsspiel in Marburg am kommenden Wochenende wieder fit zu bekommen.
Wirklich ordentlich starteten die USC-Ladies in der Defense und forcierten viele Göttinger Ballverluste. Allein die Trefferquote in der Offense ließ zu wünschen übrig. Daub, Sontag, Nufer, Englisch, Gaba. Alle verlegten aus der Nahdistanz. Freiburg scorte durch Schnellangriffe und Dreier. Ganze neun Punkte kamen da zusammen. 9:15 lag man nach 10 Minuten zurück. (In Freiburg stands derweil 20:17 für die Eisvögel 2)
---
„Heute haben wir die Physis im Spiel viel zu spät angenommen. Daher auch die großen Probleme im Rebound. Nachdem wir dann früh hinten lagen, waren auch unsere Entscheidungen in der Offense schlechter als sonst. Da hat dann auch die deutlich bessere Leistung in der zweiten Halbzeit nichts mehr am Ergebnis ändern können.“ – Stefan Möller
---
Und es fiel weiterhin nichts rein für die Eisvögel in Viertel zwei. 11:21 hieß es nach fünf weiteren Minuten. Göttingen kaschierte seine Defizite in der 1-1 Defense mit einer funktionierenden Zonenverteidigung und dominierte deutlich am offensiven Brett. Und schließlich gab’s in Freiburg und in Göttingen zeitgleich Schlussphasen mit Ballverlusten, die dem Gegner 1 gegen 0 Korbleger ermöglichten. Egal welches Spielfeld man gerade verfolgte: Weiß verlor den Ball. Dunkel hatte freie Fahrt. Das tat weh. In Göttingen hieß das 32:18 für die Veilchen. In Freiburg 34:38 für den MTV Stuttgart. Halbzeit.
Halbzeit zwei und dasselbe Bild: Göttingen reagierte auf nahezu jeden Fehlwurf mit einem Offensivrebound und schloss im zweiten Versuch ab. Schmerzhaft für Freiburg. Zwar ließ das junge Freiburger Team weiterhin nicht endgültig abreißen, doch zeigten die Zeichen auf Grund der offensichtlichen Reboundschwäche früh auf Auswärtsniederlage. 54:37 stand’s für Göttingen. Und in Freiburg lag Stuttgart mit 57:50 vorne.
---
„Die erste Halbzeit hat uns heute leider das Spiel gekostet. In der zweiten Halbzeit konnten wir zeigen, wie wir wirklich spielen können: Mit Power und als Team. Es war ein Fight bis zum Schluss.“ – Luisa Nufer
---
Die Coaches Möller und Fürst führten ihre Teams weiter überlegt und konstruktiv durch die Matches und nahmen bis zum Schluss Auszeiten, um ihren Teams zu helfen. Und das, auch wenn die Vorzeichen auf einen weiteren Sieg schlecht standen. Die Spielerinnen sollten Fortschritte machen. In Göttingen geschah dies in homöopathischen, aber doch klar wahrnehmbaren Dosen: Verbesserte Freiwurfquote, Zupacken beim Defensivrebound, ein paar Ballgewinne in der fullcourt defense, gute Körpersprache. In der zweiten Halbzeit gelang dem jungen Team ein Unentschieden. Doch Brynn Masikewich nutze die Dominanz am Brett und machte mit ihrem Double-Double das Spiel zu. Und im Uni-Dome entführte Stuttgart die Punkte: 67-76.
Nächstes Spiel: Sonntag, 19.01., 16:00 Uhr: BC Pharmaserv Marburg – Eisvögel